Bei Babylon5 (also Science-Fiction mit klassischen Archetypenrassen) wurde es einmal sehr treffend von Delenn gesagt (sinngemäß): "Die Menschen sind die einzige Rasse, welche dazu fähig sind einen Ort der Zusammenkunft für alle anderen zu schaffen und zu erhalten." Gleichzeitig werden typisch menschliche Schwächen wie Gier (während des Schattenkrieges), Hochmut (Film: Der erste Schritt) und Rassismus (zweite bis vierte Staffel auf der Erde) auch bei den Menschen durchgängig eingebaut.
Zurück aufs Fantasy und mal ins P&P reingeschaut, so gilt ähnliches. Wo Fremdrassen vorkommen, so kommen sie meist in großer Zahl vor oder als Minderheit in Menschengebieten (jetzt mal von Orksklaven bei Drow und vergleichbares abgesehen). Ebenso erhalten sie bei vielen Fatasy-Charaktererstellungen statt bestimmte Rassenspezifisiche Eigenschaften einfach mehr Punkte für z.B. Fertigkeiten und so.
Auf was ich hinaus will?:
Wenn man Menschen spielt, hat man sehr viele Möglichkeiten zu Entfalltung. Bei Fremdrassen gibt es bestimmte eingebürgerte Stereotypen, welche für eine Wiedererkennung sorgen. Ein Hochelf der nicht eine gewisse Ich-habe-recht-denn-ich-habe-die-Erfahrung-Arroganz den kurzlebigen Völkern gegenüber aufbringt, oder sich schnell von seiner festgelegten Meinung (egal ob nun falsch oder richtig) abbringen lässt, wird dann schnell zu einem Mensch mit spitzen Ohren. Ähnliches betrifft die Fremdrasse Orks und den Hang zur triebhaften Gewalltbereitschaft. Du kannst Opportunist sein wie du willst, wenn du ohne Ausweg bedroht wirst (Kuschen oder Flucht sind Auswege) ODER sich die Möglichkeit bietet, dann ist es oft stimmiger Gewallt (egal ob verbal oder körperlich) einzusetzen. Daraus resultieren auch die Kriegersachen. Was Ehre betrifft, so ist das auch ein durchaus flexibler Begriff. Ritter haben eine fast gänzlich andere Ehre als ein Khorne-Barbar, doch auch dieser hat Ehre und vor allem Stolz. Dies hindert ihn nicht in einer Schlacht jemanden von hinten anzugreifen (der Idiot passt ja in einer Schlacht nicht auf), doch würde er Fernwaffen verschähen und es als Beleidigung ansehen, wenn man ihn sowas in die Hand drückt.
Zurück zu dem Stamm,
wenn sie vorher nicht mitbekommen haben, dass es da einen Krieg gibt, ok. Aber wieso sollte es ihnen egal sein, wenn ihre Heimat bedroht wird? Den Elfen schien es nicht egal zu sein. Haben Orks mit Ehre, ein geringeres Heimatgefühl als Elfen, oder sind eher bereit mit anderen zu teilen? Nein, entweder treten sie mit den Elfen diesen Pack in den Arsch (was nicht bedeutet, das gemeinsam in einem "Heer" gekämpft wird) oder sie nutzen die Situation aus und schwächen beide Seiten, um als eigentliche Sieger hervor zu gehen, noch waldbezogene Elfen (auch eher stolze eigenbrötler, welche eigentlich auch nicht gern mit Fremdrassen rumexperimentieren) mit ihnen rumexperimentieren dürfen.
In HdR haben ja Orks auch mit Menschen paktiert (Haradrim usw.)
Wir hatten auf dem letzten Ork-Con eine von diesen Menschen. Aber sie wurde gut abgeschirmt, bzw. ist mir nur selten aufgefallen. Dennoch lag bei einem Manöver, wo sich die Plänkler (sie gehörte zu diesen und war in dem Moment ungeschützt) schnell zurückziehen sollten, mein erstes Ziel der zu greifenden Flüchtenden bei ihr. Wurde aber abgelenkt bevor ich sie erreichte. Auch zu den kämpfen im Ring wurde sie aufgefordert, konnte es aber noch verhindern. Im Ring wären wahrscheinlich auch alle Mittel (auch von Außen) gegen sie gerichtet wurden, solange es den Offizieren nicht auffällt.
Kurzum, ja wir haben die Befehle mit diesen Menschen gemeinsam zu kämpfen. Doch müssen wir sie nicht gleich mögen oder gar mit ihnen auf Waffenbruderschaft anstoßen. Sollen sie ihr Lager haben und wir haben unseres. Und wenn einer von denen zu dumm zum überleben ist - ist doch nur ein Mensch. Die sehen eh alle gleich aus. Da fällt es sicher nicht auf wenn einer fehlt.
Da sahen sie die Lande vor dem Berg schwarz von heraneilenden Orkmassen.