Hey, schöne Frage, find ich gut und werd dir auch gleich mal meine beiden subjektiven und keinesfalls repräsentativen Meinungen (Charakter A und Charakter B) aufschreiben:
Hi Leute. Ich hätte 3 kleine Fragen dazu, wie Orks sich verhalten bzw. wie sie ihre Welt so wahrnehmen.
Das mit der Wahrnehmung ist ja bei jedem Lebewesen anders, und das nicht nur kultur- und rassebedingt, sondern auch stark von der eigenen (IT-)Vorgeschichte und dem Charakterkonzept (also den verschiedenen Charakteristika) abhängig.
Daher vielleicht ein Satz zu "A" und "B":
"A" ist ein sadistischer und hinterhältiger, etwas schwächlicher Krüppel. Er wurde einst von einem Trupp Menschen gefangen genommen und durch einen Inquisitor mehrfach fast zu Tode gefoltert und schwer verstümmelt. Seitdem ist er in seiner Kampftauglichkeit stark eingeschränkt und verdingt sich als Folterer (und Koch) in seiner Einheit, um eine Daseinsberechtigung zu haben. Außerdem ist er nach verschiedenen Traumata vollständig wahnsinnig geworden, und für einen Ork außergewöhnlich clever, was ihn zu einem guten Lügner und Intriganten gemacht hat. In letzter Zeit auch gelegentlich in diplomatischer Mission unterwegs...
"B" ist entstanden, weil ich auch mal wieder mitmoschen wollte. Ein aufrechter Krieger der an soldatische Tugenden, "ehrenhaften" Kampf und den Einzug seiner "Seele" in die Hallen des Blutgottes glaubt. Dabei ist er ein wenig naiv und in vielen Lebensbereichen noch unerfahren. Er denkt gradlinig, pragmatisch und glaubt an die Autorität von Vorgesetzten.
1. Hassen (ist das überhaupt das richtige Wort?) die Orks alle Rassen gleichermaßen oder gibts da so ne Art inoffizielles Ranking? Also z.B. 1. Waldbuschsteppenbaumelfen 2. Menschen usw...
"A" hasst jeden und alles. Menschen, Elfen, Orks, unbelebte Gegenstände... vor allem aber sich selbst und alles Klerikale. Bekommt er einen menschlichen Priester o.ä. in die Klauen, dann foltert er ihn so sadistisch zu Tode, wie es nur geht - auch mitten im Kampfgetümmel und unter irrationaler Gefährdung seines eigenen Lebens.
"B" hasst nicht. Er verachtet schwächere Kreaturen, gleich welcher Rasse, sollte er aber auf einen starken Menschen(krieger?) treffen, so kann er diesen durchaus achten - ohne hintergründigen Hass o.ä.
2. Die meisten finden Orks ja jetzt nicht so sonderlich wunderschön.
Ist es in der Orkkultur genauso? Finden Orks die anderen Rassen ausnahmlos hässlich? Auch die 90-60-90 Elfe?
Ich (OT!) denke, dass jede Kultur ein gewisses ästhetisches Empfinden und daher auch ein ästhetisches Konzept hat.
Das ist übrigens auch eine ganz hervorragende Begründung, warum Orks nicht mit elfisch aussehenden Waffen herumlaufen - selbst wenn sich diese als Beutewaffen anbieten sollten; sie finden sie - und ich verwende bewusst ein unambientiges OT-Wort irgendwie "gay"; leicht gebaut, schlank und elegant, vollkommen ohne Wuchtwirkung, markante Haken und Spitzen, ohne jede Gebrauchsspur, die dem Gegner verrät, dass er nicht der erste wäre, der einem unters Schwert kommt...
Ein ästhetisches Konzept haben sie sicherlich auch bei der Partnerwahl. Weibchen, die fähig sind Nachwuchs zu gebären nennen wir clanintern "Brüterinnen", diese zu besteigen ist das Vorrecht von Anführern, da diese den stärkeren Nachwuchs zeugen. Niedere Soldaten wollen natürlich auch ihren Instinkten folgen, und wenn sich die Gelegenheit bietet (weibliche Mitsoldaten - zwar unfruchbar aber begattbar, meist jedoch extrem unleidig und wenig paarungsbereit - orkische Dirnen in den großen Städten - etc.) dann werden sie diese ergreifen. Hierbei kann man auch zwischenrassischen Sex interessant finden, so lange das Gegenüber vom Ork als "gutaussehend" empfunden werden kann - und das ist bei Goblinoiden durchaus möglich, bei Menschen und Elfen aber kaum. Nur eine von Menschen als extrem burschikos und hässlich empfundene Hünin mit breitem Kreuz, großem Kinn und lederner, dunkler Haut, vor allem aber "orkischen" Gesichtszügen hätte eine Chance auf ein Date...
Dementsprechend empfindet "B" keinen Paarungswillen gegenüber Fremdrassen, wo er doch selbst bei Paarung innerhalb seiner Rasse noch sehr unerfahren ist.
Bei "A" sieht die Sache anders aus;
er paart sich gerne, d.h. er vergewaltigt Männlein wie Weiblein sämtlicher Rassen - nicht weil ihm der sexuelle Akt Freude bereiten würde, sondern einfach weil er aus dem Schmerz und der Demütigung für das Gegenüber Freude gewinnt. Während einfache Folter nämlich nur unerträgliche Schmerzen bereitet, so kann eine vorhergehende Vergewaltigung das Opfer zusätzlich noch psychisch brechen.
[Und bitte, bevor sich jemand etwas Derartiges fragt; selbstverständlich spiele ich Vergewaltigungen nicht einmal im Ansatz aus - es handelt sich hierbei lediglich um Hintergrundgeschichte!]
3. Kennen sie Mitleid, Mitgefühl und solche Gefühle? Würde ein Ork z.B. ein kleines Menschenkind, das fleht und bettelt verschonen, auch wenn es ihm vielleicht irgendwas bringen würde oder wäre das undenkbar bzw. äußerst ungewöhnlich?
Mitgefühl ist so ein Wort.
Ich denke Orks können durchaus mitfühlen - MitLEID hingegen ist ihnen völlig fremd!
Sie können nachvollziehen, dass sie dem Gegenüber Schmerzen bereiten, und sind so weit zu Empathie fähig, dass sie z.B. wissen dass die Androhung von Schmerzen bereits ausreichen kann um aus dem Gegenüber Informationen oder Geld herauszupressen. Auch wenn ein anderer Ork verwundet oder im Sterben auf dem Kampfplatz liegt sind sie fähig zu erkennen, was dieser Ork nun "fühlt".
So würde "B" versuchen von einem Sterbenden dessen letzte Worte (seinen "letzten Willen") zu erfahren, ihm uU das Sterben erleichtern und ihn rituell ausbluten lassen (is so'n Glaubensding, da er meint, dass die Seele mit dem Blut nach unten - zum Blutgott in den Blutsee - muss).
Was das Menschenkind im Dorf angeht...: Kommt auf den Auftrag an, aber Mitleid ist vollkommen ausgeschlossen.
Wenn es sich um eine Strafexpedition handelt, dann wird das Kind getötet, so wie jedes lebende Wesen im Dorf.
Will man nur einen Gefangenen machen (den Anführer der Garde XY) oder einen eigenen Gefangenen befreien (kommt vor^^), dann wird das Kind ignoriert, da es keine Gefahr darstellt - und der Auftrag idR schnell durchgeführt werden muss, da hat man keine Zeit nem Kind das evtl irgendwo abseits ist und dann wegrennt nachzustellen nur um es zu töten.
Denkbar wäre außerdem, dass ein Kind, dass sich geradezu anbietet einen hervorragenden lebenden Schild abgiebt - denn, gerade WEIL "B" mitfühlen kann weiß er, dass die Weichhäute eine besonders innige und emotionale Beziehung zu ihrem Nachwuchs haben, so dass sie Hemmungen haben Pfeile auf ihn abzuschießen, wenn er ein Kind vor sich hält. Sollte das Kind den Kampf überleben (d.h. NICHT von Pfeilen durchbohrt, als Wurfgeschoss verwendet, zur Ablenkung oder Demoralisierung des Gegners getötet worden sein), dann ist es sehr wahrscheinlich, dass ihm "B" einfach kurzerhand die Kehle durchschneidet. Einfache pragmatische Erwägung: Daraus könnte in wenigen Jahren ein Gegner werden, der Orks töten kann. (So viel übrigens zu meiner liebsten Hintergrundgeschichte menschlicher Charaktere die Orks hassen "Orks haben mein Dorf niedergebrannt als ich noch ein Kind war und meine Eltern getötet..." Pfff...)
"A" würde das Kind schlachten. So bestialisch wie möglich ausweiden, wenn es sich einrichten lässt vor den Augen seiner Eltern. Einfach nur so, weil es ihm Freude bereitet.
Wenn es nicht mehr zuckt, die Freude vorbei ist, dann kann man es noch immer verwenden um anderen Qualen zu bereiten, so z.B. indem man es als Ganzes oder einzelne Körperteile auf dem Marktplatz aufhängt (selbstverständlich entsprechend verstümmelt), so dass Überlebende des Angriffs weiter schockiert werden.
So viel dazu.
Alles nur meine Meinung, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, Verallgemeinerbarkeit oder ewig gültiger Wahrheit.
Nun, ich hoffe dir weiter geholfen zu haben, viel Erfolg noch weiterhin!
Goragk "Einauge", auch genannt "der Ehrliche" oder "Giftzunge", Folterer und Koch
bzw.
Trû-Bag' (bislang ohne Beinamen), einfacher Soldat