Conquest - Orklager - Erfahrungen?

[Rhikkalaah]

ja, werden wir wahrscheinlich nächstes jahr mal ausprobieren. haben uns jetzt für erdlager entschieden, weil wir da noch ein paar andere leute kennen und so. da sollen wohl auch einige orks rumlaufen.

[Bub-Hosh]

da musst du nur dir richtigen sls kennen xom

[Rhikkalaah]

?

[Ont-Ash]

Auch wenn es sehr wenig Sinn macht sich hier zu äußern:

Das CoM-OL und die hiesige Spielphilosophie zu vergleichen ist wie eine Zwiebel mit einem Autoreifen zu vergleichen.

Da ich bei beidem alles mitbekomme, äußere ich mich jetzt dennoch (Shataaz hat ja drum gebeten):

Fakt 1:
Das Konzept des CoMs macht Orkspiel, wie es hier im Forum und auf dem DF alle bevorzugen, nur sehr schwer möglich. Letztendlich kuschen diejenigen, die tatsächlich böse sein wollen, doch auf die ein oder andere Weise (Einige habe ich auch erlebt, die sich einfach OT aus der Affäre ziehen, wenns haarig wird) oder lassen sich für Spielerbeitrag zu NSC degradieren.

Nun kommt das eigentliche Problem. Wenn die Politik des Orklagers nun in 3-4 völlig unterschiedliche Richtungen geht, mag das intern eine Sache sein, aber extern werden ALLE, ich betone nochmal ALLE, Orkspieler zu NSC degradiert.
LARPer werfen gerne alles in einen Topf. Ist eine Gruppe dabei, die "schlecht" aussieht, sehen alle schlecht aus. Was und wie die Gruppe spielt ist scheißegal.
Bedauerlicherweise gehen solche Pauschalierungen auch meist mit einer OT-Intoleranz gegen alles einher, was der eigenen Meinung widerspricht. (Diesen Schuh muss sich übrigens niemand anziehen, da es ein Gruppenphänomen ist. Einzelne Individuen schaffen es sich vernünftig zu verhalten, bis sie wieder Teil einer Gruppe sind.)

Fakt 2:
Man sucht dennoch Anerkennung des eigenen Spielkonzepts. Bekommt man die nicht, beginnt man zu zweifeln und geht Kompromisse ein. An diesen Kompromissen ist in meinen Augen das CoM-Orklager zerbrochen. Böse Orks wollten sich nicht beugen, gemäßigte Orks wollten sich nicht sagen lassen, dass sie Kuschelorks sind. Ganz viele standen denke ich dazwischen.

Fakt 3:
Ausländer haben eine andere Spielmentalität und -auffassung. Die Ausländer sind ernsthaft mit der intoleranten und bedauerlicherweise auch teilweise beschimpfenden Mentalität deutscher Spieler aneinandergeraten.
Die Orks in weiß-roten Hosen sind die Grombasha, meiner Meinung nach extremst geniale Spieler und mit einer höheren IT-Quote als der Grat. Warum ich das sagen darf? Ich habe beide erlebt. Diese Belgier spielen SPASS-ORKS mit einer solchen Leidenschaft und Hingabe wie man im Grat eben HdR-Hintergrund bespielt.  Das erkennt man vor allem dann, wenn man auch mal OT mit den Leuten zu tun hat.
Wichtig zu heute: Der Ausländeranteil am Orklager liegt bei ungefähr 65%! Zum Großteil wird Englisch bzw. Französisch gesprochen!

Fakt 4:
Das CoM-Orklager hat sich gesund geschrumpft. Damit meine ich sowohl die Teilnehmerzahl als auch die Mentalität (Wobei es dieses Jahr das erste mal wieder gewachsen ist). OT ist es ein Leben und Leben lassen, dennoch ist man sich freundschaftlich verbunden. Man könnte es mit nem Art Großfamilienurlaub vergleichen.
Die politische Richtung bildet sich gerade erst heraus. Ist interessant diesen Prozess zu beobachten.  Ich weiß nur, dass diese Richtung vermutlich mit dem CoM konform geht, ohne dass das CoM-Team aktiv daran beteiligt ist.
Wunderbarer Zeitpunkt, dass meine Frau die Orga in neue Hände legt (Ich bin schon seit letztem Jahr nicht mehr Teil davon, da ich mich der Plot-Orga überworfen habe. Die Gründe dafür sind vielfältig. Wer mehr wissen möchte, kann mich gerne fragen. Letztes Jahr bin ich stellvertretend da gewesen, da Antje keinen Urlaub für das CoM bekommen hat.)

Fakt 5:
Die Prä-Event-Zusammenarbeit mit den Organisatoren ist sehr reibungslos und gut. Da darf man wirklich, aber wirklich nichts auf die CoM-Orga kommen lassen.
Vor Ort ist es dann etwas schwieriger. Aber auch das Problem liegt in der Natur des Menschen. Manchmal liegt es an Überforderung einzelner, manchmal nehmen sich solche, die nichts zu sagen haben, zu wichtig.
Wenn man erstmal gerlernt hat damit umzugehen, ist es gut so.
Das Negativbeispiel 2009 möchte ich noch erwähnen. Man hatte sich mit dem Dungeon und Teilen der Orga abgesprochen, wie die Lager aufgebaut werden sollten und dann kam die Orga, welche das Orklager aus verschiedenen Gründen in der Mitte haben wollte, am Tag des Aufbaus dazwischen. Dabei kam diese unsägliche Kompromisslösung heraus.

Fakt 6:
Das Orklager wurde in obigem Sinne erstmal nur OT organisiert!! Das scheinen viele nicht zu verstehen. Auf der Veranstaltung selbst sucht sich jeder entweder sein eigenes Spiel oder in der Gruppe. Meine Frau hat 09 einen Versuch gestartet politisch mehr zu machen, aber da entstand das Problem, dass die Leute hinterherrannten, weil sie ja auch die Orga machte. Seitdem gibts bei jeder Ansprache, dass die Orga für das IT nicht verantwortlich ist, außer dem, was ihre Charaktere IT erreichen.
Ansonsten hat sich die Infrastruktur super entwickelt. Meist ist ein Lageplan vorab fertig. Jeder, der möchte kann vorab Strohballen bestellen. In jedem Jahr gibt es eine eigene Orklagermünze (eigentlich sind es immer 2), die von einer Gruppe entworfen wird, die sich im Vorjahr hervorgetan hat. Es ist für ein Aufbauteam von 20 Leuten genug Werkzeug, ein Generator, ein eigenes Materialzelt und eine angemietete Lagerscheune in Brokeloh vorhanden. Deko ist auch einiges da und dieses Jahr bekommt das Orklager eine gemeinsame Feuerschale (mit 40cm Stellhöhe und 1,2 m Durchmesser),  ungefähr 50 Schädel, neues Wurfmaterial, etc. Feuerholz ist für die Spieler meist umsonst. Aufbauhelfer werden teilverpflegt.
Außerdem arrangiert man jedes Jahr eine Prügelei mit den Schattenstürmern und Konsorten.

Meine Meinung:
Ich mag die familiäre Atmosphäre im Lager, gehe ohne Erwartungen an das CoM, an sich, hin und genieße die Zeit mit den Leuten (Wenn 3 Gruppen sich vor IT jeden Tag zusammensetzen, um gemeinsam zu frühstücken und danach gemeinsam IT gehen. Das hat schon was.) Auch das gemäßigte Orkspiel (Sei es jetzt Richtung Naturvolk oder auch anders geartet) sagt mir zu.
Andere Spielarten von Orks kann ich nicht nur gut tolerieren, sondern auch akzeptieren.
Einfach ein schöner Urlaub.


FAZIT:

Ich würde behaupten, dass das CoM als Ork für 95% der Orkspieler hier absolut nichts ist. Tut euch selbst und auch den Leuten auf dem CoM einen Gefallen und geht als etwas anderes hin oder kommt erst gar nicht.
Genannte 95% können und wollen das Spiel dort nicht akzeptieren und damit ist allen geschadet. Wer es sich ERNSTHAFT anschauen möchte, ist gerne willkommen. Der Rest bleibt aber bitte, bitte einfach fern.
Wer glaubt sich in Arroganz über das CoM-Orklager wälzen zu müssen, weil die Spieler dort nicht in das eigene Weltbild passen, sollte schon dreimal nicht dorthin gehen. Wenn es denn unbedingt sein muss, weil es denjenigen in seiner tollen Klamotte bestärkt oder ihn einfach nur aus tiefster Seele belustigt, dann macht es auf Entfernung und bitte nicht öffentlich (Ihr schadet damit eurem eigenen Konzept).

[Da-brag]

Ich danke dir für den ausführlichen Bericht.

Warum sollte es keinen Sinn amchen? Ich finde es sehr gut erklärt, und kann mir nun denke ich ein gutes Bild vom örtlichen geschehen machen.

Wir werden wohl mal vorbeischauen, ... mit welchen Charakter, müssen wir noch klären.

Danke

[Bolgoth / trllsakk]

Das Fazit halte ich hier für sehr wichtig!

[Morgrim Gorgul]

Hi Ont-Ash .. habe dieses Jahr auf dem Schlachtfeld des CoM einen Orklan gesehen bei dem mir die Kinnlade herunter gefallen ist. Nicht weil die Kostüme ganz ok aussahen sondern weil die unser Clanssymbol trugen. Würde gerne kontakt zu denen haben um die freundlich zu bitten die Wahl ihres Clansymbols zu überdenken.  vielleicht kannst du da ja unterstützen und helfen. Danke

[Ont-Ash]

Hast Post

PS: Viele Orks auf dem CoM kenne ich auch gar nicht, da viele in Elementlagern spielen.